Senioren-Union fordert „Qualifizierungs-Offensive“ für ältere Arbeitnehmer

Senioren-Union-Vize der CDU-Bundesvereinigung Leonhard Kuckart spricht sich gegen mehr Zuwanderung aus
Berlin/Düsseldorf. Für eine bessere Qualifizierung älterer Arbeitnehmer und eine Ausschöpfung der vorhandenen Arbeitsmarkt-Reserven an Stelle von mehr Zuwanderung hat sich die Senioren-Union ausgesprochen. Die mit 57.000 Mitgliedern zweitstärkste CDU- Bundesvereinigung lehnt Pläne von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) zur erleichterten Anwerbung von ausländischen Fachkräften entschieden ab.

„Wir sollten in erster Linie auf die bessere Qualifizierung einheimischer Arbeitsloser setzen und die vorhandenen Arbeitsmarkt-Reserven an älteren und erfahrenen Arbeitskräften ausschöpfen. Wir brauchen keine neue Willkommenskultur für Ausländer, sondern eine Qualifizierungs-Offensive für unsere Arbeitslosen“, erklärte der stellvertretende Bundes- vorsitzende Leonhard Kuckart, der gleichzeitig auch Landesvorsitzender der Senioren-Union Nordrhein-Westfalen ist, heute in Düsseldorf. Dies gelte vor allem für ältere Dauerarbeitslose.

Kuckart: „Wir dürfen diese Menschen nicht einfach abschreiben. Auch die Älteren wollen noch etwas leisten. Wo es Lücken bei der Qualifizierung gibt, oft infolge langer Arbeitslosigkeit, muss gezielt nachgeschult werden.“

Vor dem Hintergrund, dass jährlich rund 100.000 Fachkräfte Deutschland den Rücken kehren, nannte es Kuckart „geradezu absurd“, neue Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuwerben: „Wir sollten zunächst einmal alles tun, um die hier lebenden ausländischen Fachkräfte durch bessere Integration im Land zu halten. Wer Dritt- und Schwellenländern ihren wichtigsten Rohstoff nimmt, nämlich die nachwachsende Intelligenz, handelt genauso habgierig wie frühere Kolonialmächte, die sich an Diamanten, Gold, Kupfer und anderen Boden- schätzen bereichert haben.“