Brief des Landesvorsitzenden zum Jahresende


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde und Mitglieder der Senioren-Union,

der zweite Advent ist vorüber und ich habe mich heute sehr bewusst an meinen Schreibtisch gesetzt und versuche die vielfältigen Eindrücke und Erlebnisse dieses Jahres zu verarbeiten und ein wenig zu strukturieren.

Die Situation ist angespannt, fast dramatisch. Die zweite Corona-Welle ist in vollem Gange. Das Coronavirus breite sich in Deutschland immer weiter aus. Die Zahl der Hotspots wächst immer weiter an. Und damit nehmen auch die Diskussionen um Covid-19 wieder zu; ein weiterer, nahezu gänzlicher Lockdown ist in der Diskussion.

Gerade da kommt mir die Regierungserklärung unseres Ministerpräsidenten Armin Laschet aus dem Jahre 2017 in den Sinn, in welcher er u. a. ausführte:

„In solch bewegten Zeiten ist die Politik gefragt, den Menschen Orientierung anzubieten und entschlossen zu handeln. Dafür braucht man das richtige Maß. Dieses aber droht verloren zu gehen, wenn Ideologie und Verklärung die Vernunft verdrängen. Maß und Mitte zu halten, das ist seit 2500 Jahren Geistesgeschichte immer Aufgabe für verantwortliches Handeln.“

Diese Aussage aus dem Jahre 2017 ist heute aktueller denn je. Gerade in Zeiten großer Herausforderungen und Irritationen ist Maß und Mitte wichtiger denn je.

Politisch dürfen wir dabei auch an die Kommunalwahl denken, die erst wenige Wochen hinter uns liegt. Ein gutes Zeichen war es dabei, dass der Ausgang der Kommunalwahl dieses Jahres gezeigt hat: Die CDU in Nordrhein-Westfalen ist weiterhin Kommunalpartei Nummer 1. Der Wahlausgang hat eindeutig gezeigt, dass die CDU mit ihrer Arbeit vor Ort überzeugt hat – in den ländlichen Räumen genauso wie in den großen Städten, in Westfalen ebenso wie im Rheinland und im Ruhrgebiet. Trotz widriger Umstände durch die Pandemie hat dabei gerade auch die Senioren-Union einen großen Anteil an diesem Erfolg – durch ihren Einsatz und ihre Erfahrung. Dafür gilt allen Mitstreitern ein großer und besonderer Dank.

Dennoch sind die Auswirkungen der Pandemie auf die Gesellschaft, unsere Wirtschaft und auch auf die Politik unübersehbar und einschneidend. Abgesagte Weihnachtsmärkte, eingeschränkte Kontakte, weniger Reisen führen wohl dazu, dass sich die Feiertage 2020 merkwürdig anfühlen werden. "Ich denke, dass Weihnachten in diesem Jahr ein anderes Weihnachten sein wird", sagte kürzlich EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Bis zur alten Normalität werde es noch lange dauern.

Es stimmt mich aber dennoch optimistisch, dass eine große repräsentative Studie der Universität Leipzig mit über 1.000 Studienteilnehmern zwischen 65 und 94 Jahren belegt, dass ältere Menschen die Maßnahmen des Gesundheits-schutzes in sehr hohem Maße unterstützen. Anders als vermutet, erwiesen sich die Senioren in Deutschland im Corona-Lockdown auch als mental stabil.

Mit gut 22.000 Mitgliedern landesweit sind wir weiterhin eine „starke Truppe“ und gut aufgestellt.  Es freut mich dabei besonders, dass einige Kreisverbände durch eine positive Mitgliederentwicklung dokumentieren, dass es auch in diesen Zeiten möglich ist, positiv für unsere Organisation und unsere Ziele zu werben.

Trotz alledem möchte ich Ihnen und Ihren Angehörigen eine schöne weitere Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Übergang
in das Jahr 2021 wünschen.

Ich grüße Sie, auch im Namen unseres Landesvorstandes sehr herzlich und – bleiben Sie gesund.

Mit freundlichen Grüßen

Helge Benda